Freitag, 20. Mai 2016

Der neue Aufschrei?


Der Mai geht zu Ende und irgendwie werde ich seit einiger Zeit das Gefühl nicht mehr los, dass der Feminismus eine neue Art der Sexismus-Debatte führt.

Nachdem Anne Wizorek den #Aufschrei losgetreten hatte und dafür dann den Adolf-Grimme-Preis bekam - in meinen Augen die mit weitem Abstand größte Fehlentscheidung die das Komitee je getroffen hat - gelang dem Feminismus, trotz massiver propagandistischer Unterstützung der Leit(d)medien, kein Nachfolger. Zuletzt versandete der Hashtag #ImZugpassiert in der Bedeutungslosigkeit und irgendwie scheint klar, dass sexuelle Belästigung (glücklicherweise)eine Randerscheinung in unserer Gesellschaft ist, obwohl laut unserern lieben Feministinnen und Feministen ja die Luft von sexuellen Andeutungen schwirren müsste!

Trotzdem ist natürlich jede sexuelle Belästigung, egal gegen welches Geschlecht, eine Belästigung zu viel und es steht außerfrage, dass diese verfolgt werden müssen.

Was aber seit den Sylvester-Vorfall in Köln auffällt ist, dass inzwischen jede angebliche und tatsächliche sexuelle Belästigung den Medien eine Schlagzeile wert ist! Seit Mitte Januar wird man
praktisch jeden Tag damit auf Medien wie SPON oder FOCUS-Online konfrontiert, entweder durch das ständige erneute Hervorkramen der Sylvester-Ereignisse, oder durch neue Vorfälle, wie beim Karneval der Kulturen, wo bis zu 9 !! Frauen angeblich sexuell belästigt wurden. An dem Karneval nahmen über 1 Mio. Zuschauer teil, geht man davon aus, dass die Hälfte Frauen waren, so beträgt der Anteil der Belästigten Zuschauerinnen sage und schreibe 0,002% - und sowas ist natürlich eine Schlagzeile wert!

Auch die Politikerinnen wollen natürlich mitspielen und so kam zuerst auf SPON und einen Tag später auf FOCUS-Online die Meldung, dass französische Politikerinnen sich sexuelle Belästigungen nicht mehr gefallen lassen wollen.
Auf beiden Medien postete ich im Forum, dass ja Männer laut der Wirtschaftswoche sogar häufiger als Frauen im Beruf sexuell belästigt werden - selbstverständlich wurde der Kommentar von den feministischen Zensoren beider Medien abgelehnt. Tja, die Wahrheit will man dort nicht hören, besonders wenn sie weh tut.

Nicht zu vergessen die weiteren Schlagzeilen wie die Belästigungen im Kieler Sopienhof, welche sich als Falsch herausstellten, in Schwimmbädern, in Kleinkleckersdorf, Hintertupfingen und jetzt angebliche Belästigungen in einem Berliner Einkaufszentrum. Interessant dabei ist, dass anscheinend NIE Anzeige erstattet wurde.

Und so stellt sich mir die Frage: Versucht der Feminismus eine neue Taktik, eine neue Art des Aufschreis?

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